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 Letzte Aktualisierung: 02. 08. 2024

   


Das Ende der 80er

Teil 1 - Das Jahr 1988

Natürlich fand die typische Musik der 80er im Jahr 1987 kein abruptes Ende, aber schon im Jahre 1988 war ein gewisser Trend zu erkennen. Und dieser führte weg von dieser oft lebensbejahenden, manchmal auch (etwas) kitschigen Pop- und Rockmusik.
Diese Entwicklung wird besonders deutlich, wenn man sich anschaut, welche KünstlerINnen in diesem Jahr debütierten. Auf Anhieb erfolgreich waren vor allem Tracy Chapman (über 13 Millionen verkaufte Exemplare, >>>) und Tanita Tikaram (Doppelplatin in D, >>>). Beide stachen durch ihre Ernsthaftigkeit hervor. Ein bemerkenswertes Debüt-Album namens Union >>> gab es auch von Toni Childs , die ebenfalls mit eher düsteren Songs aufwartete. Melancholisch klingt auch das Debüt-Album der „female-fronted“ Band All About Eve (Anspieltipp: Martha's harbour >>>). Im 1988 tauchte eine weitere starke Frau auf: Melissa Etheridge, die eine rockige Rauheit mitbrachte, die man bis dahin nicht gehört hatte (Anspieltipp: Like the way I do >>>). Beinahe das genaue Gegenteil, aber ebenfalls weiblich, verkörperte der sanfte Gesang von Enya, die mit ihrem Zweitwerk „Watermark“ ihren Durchbruch feierte (>>>). Frauenpower spielte also eine große Rolle Ende der 80er.

Die Entwicklung zur musikalischen Düsternis veranschaulicht auch das Album „Spirit of Eden“ von Talk Talk, die Mitte der 80er noch richtige Pophits (allen voran „It's my life“) hatten.
Außerdem verabschiedeten sich die Waterboys von ihrer „Big Music“, um sich dem irisch-folkigen „Fisherman's Blues“ (>>>) zuzuwenden. Auch die britische Band The Silencers hatte in diesem Jahr ein Album mit "Blues" im Namen: A Blues for Buddha. >>>
Das Album, welches die Stimmung des Jahres 1988 vielleicht am besten widerspiegelt, ist Prefab Sprouts wunderbares Werk „From Langley Park to Memphis“ . Munteren Liedern wie „Cars and girls“ (>>>) und „The king of rock 'n' roll“ (>>>) stehen ruhige Nummern wie „Nightingales“ (>>>) und „Hey Manhattan“ (>>>) gegenüber.
Auch Level 42s „Staring at the sun“ beginnt mit „Heaven in my hands“ (>>>) beinahe euphorisch, um den Zuhörer danach mit einer Reihe (sehr schöner) melancholischer Nummern (Take a look >>>, Silence >>>, Staring at the sun >>>) in eine eher nachdenkliche Stimmung zu versetzen. Und es endet mit einem Blues, dem Gresham Blues.

Gleichzeitig tat sich auch einiges im Bereich Hard Rock/Heavy Metal:
Mit „Keeper of the seven keys, Part Two“ (und der Single „Dr. Stein“ >>>) präsentierten Helloween die perfekte Einstiegsdroge für Möchte-Gern-Metaller. Und Iron Maiden kamen mit „Can I play with madness“ >>> (Platz 23 in D ) auf ihrem Album „Seventh son of a seventh son“ ebenfalls sehr eingängig daher. Ähnliches gilt für Yngwie Malmsteens „Heaven tonight“ >>> vom Album „Odysse“. Desweiteren durften sich Metallica über ihr erstes Gold-Album (And justice for all) in Deutschland freuen.
1988 war außerdem das Geburtsjahr von Queensryches Konzept-Album „Operation Mindcrime“ (>>>), einem der wichtigsten und frühesten Progressive Metal Alben überhaupt (auch wenn der Metal-Anteil eher gering ist).

Für den Adult Orientated Rock (AOR) war 1988 vielleicht das letzte gute Jahr. Toto, eine der führenden Bands des Genres, hatte mit „The Seventh One“ (>>>) ihr letztes wirklich erfolgreiches Album (4 Millionen verkaufte Exemplare).
Desweiteren hatten Chicago ihr letztes US-Platin-Album mit „19“ (>>>) . Survivor dagegen konnten mit ihrem quasi letzten Album „Too hot to sleep“ (>>>) schon nicht mehr wirklich punkten. Noch schlimmer traf es Kansas, deren gutes Album "In the spirit of things" nicht einmal in die US Top 100 schaffte (>>>).
Positiver sah es für Magnum aus, die 1988 das Album „Wings of heaven“ (>>>) veröffentlichten, das dritte ihrer drei „großen“ Alben. Daneben gab es das wunderbare Debüt-Album von Dare („Out of the silence", >>>) und Lita Fords bestes Album („Lita“, >>>). Außerdem haben Bon Jovi mit „New Jersey“ (>>>) noch mal richtig abgesahnt.

Lupenreine Pop-Alben gab es nicht mehr in solch großer Anzahl wie in den Jahren zuvor:
Erasure: The innocents. Best track: A liitle respect >>> Und hier noch mal "Scrubs" >>>
A-ha: Stay on these roads >>>
Kim Wilde: Close. Best track: You came >>>
Roxette: Look sharp. Riesendebüt mit vielen Hits (u.a. The look). Am besten gefällt mir "Dangerous" >>>
Pet Shop Boys: Introspective. Hit: Always on my mind >>>

Ihre letzten (großen) Erfolge feierten:

Bruce Hornsby and the Range: Scenes from the southside (letztes US/UK-Platin). Best track: The show goes on. >>>
Huey Lewis and the News: Small world (letztes US-Platin-Album). Hit: Perfect world >>>
Steve Winwood: Roll with it (letztes US-Doppel-Platin-Album). Best track: Don't you know what the night can do >>>
Mike and the Mechanics: The living years (letztes US/UK-Gold-Album). Best track: The living years >>>
Pat Benetar: Wide awake in dreamland. Best track: Too long a soldier >>>
Big Country: Peace in our time (letztes UK-Silber-Album). Best track (und noch ein Anti-Kriegs-Song): Peace in our time >>>
Peter Cetera: One more story. Peace of mind (noch einmal Frieden) >>>
John Farnham: Age of reason (Platz 14 in D) >>> . Auch sehr hörenswert ist dieser CD-Bonus-Track: When the war is over >>> (live)
Christopher Cross: Back of my mind (Platz 45 in D). Best track: I will take you forever >>>

Zum Schluss noch ein paar „Geheimtipps“:

Glenn Frey: Soul searching >>>
The Proclaimers: Sunshine on Leith >>>
Randy Newman: Land of dreams (I want you to hurt like I do) >>>
T'pau: Rage (Road to our dream >>>)
Breathe: All that jazz >>>
Boy meets girl: Reel life (Hit: Waiting for a star to fall) >>>
Hothouse Flowers: People (If you go >>>)
The Mission: Children >>>
The Bible: Eureka (Honey be good) >>>
The Big Dish: Creeping up on Jesus (Faith healer) >>>
It bites: Once around the world (Once around the world) >>>
Voice of the Beehive: Let it bee >>>
Love and Money: Strange kind of love. (Hallelujah man) >>>
'til Tuesday: Everything's different now >>>

Einige Lichtblicke aus Australien:
The Church: Starfish (Under the milky way >>>)
Noiseworks: Touch >>>
1927: ...ish (That's when I think of you) >>>
Daryl Braithwaite: Edge (One summer) >>>
Crowded House: Temple of low men (Better be home soon) >>>

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