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Sokrates
Noch heute sehr beliebter
Philosoph aus Athen (5. Jahrhundert v. Chr.)
Sokrates ist ein Vorbild sowohl für viele Schüler als auch für
einige Lehrer ist. Erstere eifern ihm nach, weil es ihm gelungen
ist, trotz oder gerade wegen seines Nichtwissens berühmt zu werden.
Letztere sehen sich als seine Nachfolger, weil sie versuchen,
ihre Schüler ihres Nichtwissens zu überführen, indem sie sich
dumm (aber deswegen nicht eben solche Fragen) stellen.
Wie Sokrates weiser war als seine Opfer, die er mit seinen Fragen
hartnäckig verfolgte, so ist der gescheite Lehrer weiser als seine
Schüler, da er sich seines Nichtwissens bewusst ist, während seine
Schüler vor jeder Klassenarbeit glauben, etwas zu wissen, in Wirklichkeit
aber unwissend sind, was sich spätestens bei der Rückgabe der
Klassenarbeiten herausstellt.
Sokrates und die Wahrheit
Sokrates strebte nach Wahrheit und sicherem Wissen -aber nicht,
wie viele Schüler, um bei der nächsten Klassenarbeit möglichst
gut abzuschneiden, sondern weil er davon überzeugt war, dass (sicheres)
Wissen die Grundlage tugendhafter und sittsamer Lebensgestaltung
ist. Seine These (ethischer Intellektualismus), dass mit zunehmendem
Wissen auch die eigene Tugendhaftigkeit zunimmt, wird aber von
vielen Schülern stark bezweifelt, da sie fast jeden Tag die lebende
"Widerlegung" in Form ihres Lehrers über sich ergehen
lassen müssen.
Ironie >>> Wahrheit >>>
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